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Insulin-Falle: Warum du trotz Diät nicht abnimmst

  • Autorenbild: Lara
    Lara
  • 24. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Mitochondrien – die Kraftwerke der Zellen

Mitochondrien werden oft als die „Kraftwerke“ der Zellen bezeichnet, da sie für die Energieproduktion verantwortlich sind. Sie wandeln Nährstoffe in Adenosintriphosphat (ATP) um – die universelle Energiequelle für zahlreiche Prozesse im Körper. 

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Mitochondrien können nur so viel Glukose verbrennen, wie die Zelle tatsächlich für Energie benötigt. Wenn wir jedoch Zucker zu schnell zuführen, etwa durch stark verarbeitete Lebensmittel oder Süsses, „spiken“ wir unseren Blutzucker. Das führt dazu, dass die Zellen mit Glukose überflutet werden. Diese Überlastung erzeugt freie Radikale – kleine, hochreaktive Moleküle, die unsere Zellstrukturen, Proteine und sogar die DNA angreifen können.


Ein dauerhaftes Übermass an freien Radikalen führt zu oxidativem Stress, einem zentralen Faktor für Herzkrankheiten, Diabetes Typ 2, kognitive Beeinträchtigungen und vorzeitige Alterung. Fruktose verstärkt diesen Effekt noch stärker als Glukose, weshalb süsse Lebensmittel mit Fruktose gesundheitlich problematischer sind als stärkehaltige Lebensmittel wie z. B. Kartoffeln oder Reis.


Über die Zeit erschöpfen sich die Mitochondrien. Die Zellen können Glukose nicht mehr effizient in Energie umwandeln, sterben ab und führen zu Funktionsstörungen der Organe. Das äussert sich oft in Müdigkeit – selbst am frühen Morgen – und langfristig in einer beschleunigten Alterung.

 

Glykation – der „Toasteffekt“ im Körper (Maillard-Effekt)

Glykation beschreibt die unkontrollierte Bindung von Zucker, wie Glukose oder Fruktose, an körpereigene Proteine wie Kollagen und Elastin. Dies führt zur Bildung sogenannter Advanced Glycation Endproducts (AGEs), die sich im Gewebe ansammeln.


Folgen der Glykation:

  1. Proteinversteifung: AGEs verändern die Struktur von Proteinen, machen sie unflexibel und vermindern die Elastizität.

  2. Hautalterung: Die Haut verliert Spannkraft, es entstehen Falten und feine Linien.

  3. Zellschäden und Entzündungen: Im Körper fördern AGEs Entzündungsprozesse und sind an chronischen Erkrankungen beteiligt.

  4. Dauerhafte Schädigung: Ein einmal glykiertes Molekül bleibt dauerhaft beschädigt.


Fruktose glykiert etwa zehnmal schneller als Glukose. Die Glykation lässt sich im Blut über den HbA1c-Wert messen, der den durchschnittlichen Zuckergehalt der roten Blutkörperchen der letzten 2–3 Monate angibt. Ein hoher HbA1c-Wert zeigt einen hohen „Toasteffekt“ im Körper an und korreliert mit beschleunigter Alterung.

 

Glukose, Insulin und Fettansammlung

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert Insulin, das überschüssige Glukose in Speicherdepots transportiert.


Speicherorte im Körper:

  • Leber: Speichert etwa 100–150 g Glukose als Glykogen (ca. 400–600 kcal).

  • Muskeln: Können zusätzlich 300–500 g Glykogen speichern.

  • Fettzellen: Überschüssige Glukose, insbesondere Fruktose, wird direkt in Fett umgewandelt und eingelagert.


Fruktose kann nicht in der Leber oder den Muskeln als Glykogen gespeichert werden, sondern wird direkt in Fett umgewandelt. Dies fördert die Entstehung von nicht-alkoholischer Fettleber, Fettdepots in Hüfte, Beinen, Gesicht und um die Organe sowie erhöhte LDL-Cholesterinwerte.


Ein dauerhaft hoher Insulinspiegel blockiert die Signalwirkung von Leptin (Sättigungshormon) und aktiviert Ghrelin (Hungerhormon). Das führt zu ständigem Hunger, Gewichtszunahme und Insulinresistenz.

 

Auswirkungen von chronisch erhöhtem Insulin

Zu hohe Insulinwerte über Jahre können zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen:

  • Chronische Müdigkeit

  • Heisshungerattacken

  • Schlafstörungen

  • Häufige Infekte

  • Risiko für Diabetes Typ 2

  • Migräne

  • Kognitive Einschränkungen, Vergesslichkeit

  • Hautprobleme wie Akne

  • Beschleunigte Alterung (Falten, Elastizitätsverlust)

  • Arthritis

  • Alzheimer & Demenz

  • Erhöhtes Krebsrisiko

  • Depressionen

  • Magen-Darm-Beschwerden

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Unfruchtbarkeit und Schwangerschaftskomplikationen


Fazit Blutzuckerspitzen, freie Radikale, oxidativer Stress und Glykation bilden eine Kaskade, die Zellen, Organe und das gesamte Hormonsystem belastet. Die Steuerung von Insulinspitzen durch Ernährung, Bewegung und Lebensstil ist entscheidend für Energie, Gesundheit und langfristige Vitalität.

 

 
 
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